Ernährung bei Krebs

Für Krebspatienten sind Proteine und gesunde Fette wichtig.

Summary: Rund ein Drittel aller Krebserkrankungen ist mit der Ernährungsweise verbunden. Ursächlich sind die einseitige Bevorzugung von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Zucker und einfachen Kohlenhydraten: Sie sind nicht nur ein Düngemittel für Krebszellen, sondern fördern zudem chronische Entzündungen; diese begünstigen das Tumorwachstum. Deshalb stehen bei der Ernährung gegen Krebs protein- und fettreiche Nahrungsmittel im Mittelpunkt. Ideal sind ferner kohlenhydratarmes, aber vital- und ballaststoffreiches Gemüse. Außerdem pflanzliche Lebensmittel, die sich durch krebshemmende, antientzündliche und immunstärkende Inhaltsstoffe auszeichnen.

Mourad Bihman - Anti Entzündliche Ernährung - Buchcover

Das neue Buch zum Thema antientzündliche Ernährung – 20 Jahre Praxiserfahrung in einem kompakten Ratgeber.

Autor: Mourad Bihman (Heilpraktiker und Entwickler der Nutrimentas Ernährungspläne).

Von der „Western Diet“ zur Krebsdiät

Es ist Konsens, dass mehrere mit der Lebensweise verbundene Faktoren wie insbesondere das Rauchen, die Zusammensetzung der Nahrung, fehlende körperliche Aktivitäten, Übergewicht (Fettsucht) sowie übermäßiger Alkoholkonsum direkte Ursachen für zwei von drei Krebserkrankungen sind.

Bei der Ernährungsweise ist die „Western Diet“ problematisch. Sie ist durch einen Mangel an pflanzlicher Kost und den übermäßigen Konsum von Produkten mit hohem Zucker-, Salz- und Fettgehalt sowie rotem Fleisch und Wurst gekennzeichnet. Diese Nahrungskombination geht meist mit Bewegungsmangel und Übergewicht einher. Kennzeichnend ist ein stark erhöhtes Krebsrisiko. Man schätzt, dass dieses Trio für 30 Prozent der bösartigen Tumoren verantwortlich ist. Derselbe Prozentsatz wird durch das Rauchen verursacht …

Ein Drittel der Krebserkrankungen ist mit der Ernährungsweise verbunden

Die „Western Diet“ hat nichts mehr mit der pflanzenbetonten und kalorienreduzierten Ernährungsform zu tun, die bis vor wenigen Generationen üblich war. Und für die unser Stoffwechsel evolutionär ausgelegt ist. Für westliche Essgewohnheiten sind ein Übermaß einfacher Zucker, kurzkettiger Kohlenhydrate und gesättigter Fettsäuren sowie ein Mangel an Ballast- und Vitalstoffen typisch; zu Letzteren gehören auch sekundäre Pflanzenstoffe mit entzündungs- und krebshemmender Wirkung.

Metaanalysen zeigen, dass sich die „Western Diet“ extrem negativ auf die Gesundheit auswirkt und beste Voraussetzungen für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms bietet. Dieses steht mit Übergewicht, Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 sowie vielen Krebserkrankungen in Verbindung. Kurz: Der Einfluss der Ernährung auf Krebs ist enorm!

Dennoch gelten Krebsdiäten als nutzlos, wenn nicht sogar gefährlich. Dass eine bestimmte Ernährung bei Krebs therapieunterstützende oder heilsame Effekte haben könnte, streiten viele Mediziner ab. Erkundigen sich Krebspatienten nach einer günstigen Ernährungsweise, heißt es häufig: „Ernähren Sie sich einfach gesund“; „Das spielt keine Rolle“; „Essen Sie, was Sie wollen. Nur nehmen Sie nicht ab“.

Es stellt sich die Frage: Warum spielt die Ernährung bei der Krebsprävention eine so große Rolle, aber in der klassischen Krebstherapie auf einmal nicht mehr? Obwohl die überragende Bedeutung der Nahrungszusammensetzung auf die Gesundheit unbestritten ist? Und zahlreiche Anti-Krebs-Lebensmittel bekannt sind.

33 Lebensmittel gegen Krebs:

Wir von Nutrimentas sind überzeugt, dass die Ernährung bei Krebs ein zentraler Therapiebaustein ist. (Wie bei jeder chronischen Erkrankung.) Nahrungsmittel enthalten erstens die Baustoffe, aus denen der Körper Gewebe synthetisiert. Und zweitens die Wirkstoffe, die der Körper für den Stoffwechsel benötigt. Kein Architekt würde behaupten, die Materialien für den Häuserbau seien nebensächlich. Für die Statik und Funktionalität macht es große Unterschiede, ob und in welchem Verhältnis Beton, Steine, Holz, Lehm oder Stroh verwendet werden.

Es wäre somit fahrlässig, die Ernährung bei Krebstherapien auszuklammern. Doch was sind empfehlenswerte, und was verbotene Lebensmittel bei Krebs? So viel vorweg: Gern gesehen sind pflanzliche Nahrungsmittel. Aber nicht nur. Durch den Zusammenhang von Zucker und Krebs ist die Sache etwas komplizierter. Blicken wir auf die Details.

Verbotene Lebensmittel bei Krebs

Ein Tumor ist die Folge veränderter Zellfunktionalitäten. Allerdings bedeutet eine Transformation der Zelle nicht automatisch, dass sich unmittelbar Krebs entwickelt. Dessen Entstehung ist ein allmählicher Prozess. Bis aus harmlosen Zellveränderungen bösartige Tumore werden, vergehen nicht selten Jahrzehnte. Was dabei entscheidend ist: Damit Krebszellen unkontrolliert wachsen und benachbartes Gewebe infiltrieren, benötigen sie ein bestimmtes, wachstumsförderndes Milieu. Dieses versorgt sie mit lebenswichtigen Nährstoffen, vor allem Zucker, und motiviert sie zur invasiven Ausbreitung.

Man kann das Ganze mit einem Samenkorn vergleichen, das in den Boden eingepflanzt wird. Wasser und die Sonne lassen es wachsen. So ist es auch bei der Tumorentwicklung. Sie hängt von der zellulären Umgebung ab. Und damit der Ernährung. Aus zwei Gründen.

Düngemittel für Krebszellen: Zucker und einfache Kohlenhydrate

Zusammenfassend: Verbotene Lebensmittel bei Krebs sind Speisen und Getränke mit einem hohen Zuckeranteil. Dazu gehören Süßigkeiten, Säfte, Limonaden, Smoothies, Fruchtjoghurt, Müsli und Saucen. Aber auch viele Obstsorten sowie industriell verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte. Sie gelten ebenfalls als Zuckerbomben, da sie kurzkettige bzw. einfache Kohlenhydrate enthalten. Kurz gesagt sind „Western Diet“-Produkte Tabu.

Zucker und Krebs

Für Ihren Körper macht es hinsichtlich der Energieproduktion keinen Unterschied, ob Sie Industriezucker oder Fructose, Nudeln oder Milchprodukte (Laktose), Limo oder Honig vorsetzen: Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate werden rasch in Glukose umgewandelt. Glukose ist die Hauptenergiequelle für das Gehirn und die Muskeln und so für das Wohlbefinden extrem wichtig. Allerdings sind Krebszellen zuckersüchtig – sie benötigen große Glukosemengen, um ihren Stoffwechsel am Laufen zu halten.

Ernährungsempfehlungen gegen Krebs, sogenannte Krebsdiäten, schlagen daher die Reduktion von Zucker und Kohlenhydraten vor. So sollen die Krebszellen ausgehungert und das Tumorwachstum gebremst werden. Statt Früchten, Getreide, Nudeln und Weißmehlprodukten kommen protein- und fettreiche Lebensmittel zum Einsatz.

Übrigens: Der Zuckerverzicht hat noch einen zweiten Grund. Gesunde Zellen verbrennen Glukose zur Energiegewinnung. Bei Krebszellen wird die Glukose vergoren. So entsteht ein saures, das Tumorwachstum begünstigende Milieu.

Sekundäre Pflanzenstoffe als natürliche Waffe gegen Krebs

Das heißt nicht, dass bei Krebsdiäten pflanzliche Kost vom Speiseplan gestrichen wird. Pflanzliche Produkte sind gesund und fördern ein normales Körpergewicht. Dass sie in der Ernährung gegen Krebs nicht fehlen dürfen, hat aber auch noch einen zweiten Grund.

Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen enthalten Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Obst, Kräuter und Gewürze auch sekundäre Pflanzenstoffe. Manche zeichnen sich durch krebshemmende, antientzündliche und immunstärkende Eigenschaften aus. Sie können in Prozesse eingreifen, die an der Entwicklung von Krebs beteiligt sind. Unter anderem kommen sie in Beeren, Knoblauch, grünem Blattgemüse, Soja, Kurkuma oder Brokkoli vor. Die Auswahl und Mengen unterscheiden sich von Diät zu Diät.

Welches Essen bei Krebs?

Ernährung gegen Krebs basiert heutzutage auf protein- und fettreichen Nahrungsmitteln. Allerdings setzen einige Krebsdiäten auf pflanzliche Fette und bestimmte Kuhmilchprodukte; andere propagieren den – gerade bei Krebs überwiegend kritisch gesehenen – Konsum von reichlich Fleisch und tierischen Fetten.

Budwig-Diät – als Öl-Eiweiß-Kost bekannte Ernährungsart

Darum geht’s: Dr. Johanna Budwig (1908-2003) war eine deutsche Biochemikerin. Die von ihr entwickelte lacto-vegetarische Ernährungsweise beruht auf Erkenntnissen von Otto Warburg. Der spätere Nobelpreisträger fand 1924 heraus, dass Krebszellen für ihren Stoffwechsel auf Glukose angewiesen sind. Nach Budwig ist zudem ein Mangel an mehrfach ungesättigten Fettsäuren für die Entstehung von Krebs verantwortlich. Kernelement ihrer Diät ist eine Öl-Eiweiß-Mischung aus Leinöl und Hüttenkäse oder Quark. Dazu kommen frische Säfte und Kräutertees.

Einschätzung: Dass ein Mangel essenzieller Fettsäuren für Krebs ursächlich sei, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Gegen die einseitige Diät sprechen die mangelnde Nährstoffversorgung (wenig Gemüse) und der sehr hohe Anteil onkologisch fragwürdiger Kuhmilchprodukte.

Ketogene Ernährung: Viele Fette und Proteine, wenige Kohlenhydrate

Darum geht’s: Auch diese Krebsdiät basiert auf Otto Warburgs Entdeckung, dass Krebszellen ihre Energie aus vergorener Glukose beziehen. Und dafür große Mengen an Kohlenhydraten benötigen. Bei der ketogenen Ernährung werden daher kohlenhydratreiche Lebensmittel zugunsten fett- und proteinreicher Produkte reduziert (50-100 g pro Tag). Ziel ist es, so die Krebszellen auszuhungern und das Krebswachstum zu bremsen. Außerdem wird der Körper angehalten, Fette zur Energiegewinnung zu nutzen, was eine entzündungshemmende Wirkung hat und länger satt hält.

Einschätzung: Das Übermaß tierischer Fett- und Eiweißlieferanten ist aus onkologischer Sicht bedenklich. Und teuer, da bei Fleisch und Fisch nur Bio-Qualität in Frage kommt.

Anti-Krebs-Ernährung nach Dr. Coy. Gilt als diätische Behandlung

Darum geht’s: Dr. Coys Konzept beruht ebenfalls auf dem Warburg-Effekt und stellt eine Weiterentwicklung der ketogenen Ernährung dar. Er versteht dieses als diätische Behandlungsmethode, die gezielt in den Krebsstoffwechsel eingreift. Pro Tag und kg Körpergewicht sind bei ihm 1 g Kohlenhydrate erlaubt, sofern es sich um komplexe Kohlenhydrate handelt. Ferner rät Dr. Coy zum gezielten Verzehr von Vitamin E, sekundären Pflanzenstoffen, hochwertigen Fetten (Omega-3-Fettsäuren, mittelkettige Fettsäuren) und Laktat.

Einschätzung: Für Teilnehmer bedeutet die Anti-Krebs-Ernährung nach Dr. Coy eine einschneidende Ernährungsumstellung und viel Verzicht. Kurz: Durchhaltevermögen.

Heilfasten. Durch zeitweiligen Nahrungsverzicht die Krebszellen aushungern

Darum geht’s: Heilfasten ist ein Sammelbegriff für diverse Diäten. Populär sind die Fastenkuren nach J. Buchinger oder F. X. Mayr. Diese und vergleichbare Kuren regen den Körper zum Entschlacken und Entgiften an. Im Idealfall bewirken sie eine Veränderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Bei manchen Krebspatienten hatte das zeitweise Fasten einen Rückgang von Krebszellen bzw. Schrumpfen von Tumoren zur Folge. Aufsehen erregte die „Krebskur total“ des österreichischen Heilpraktikers Rudolf Breuß (1899-1990). Sie sieht vor, dass Krebskranke 42 Tage lang ausschließlich Gemüsesäfte und Tees zu sich nehmen (und medizinische Behandlungen aussetzen).

Einschätzung: Durch Fastenkuren sind Energie- und Nährstoffdefizite möglich, die zu einem Gewichtabbau führen und die körpereigenen Abwehrkräfte schwächen.

Ernährungsplan Akut von Nutrimentas. Hilfe zur Selbsthilfe

Darum geht’s: Ausgehend von ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen, überlieferten Heil- und Ernährungslehren (Ayurveda, TCM) und der ketogenen Ernährung haben wir den Ernährungsplan Akut entwickelt. Krebspatienten erhalten die Möglichkeit, therapiebegleitend mit einem einfachen, klaren und auf den individuellen Stoffwechsel (Körpergewicht, Alter, Blutgruppe, Vorlieben, Lebensgewohnheiten, Bewegungsmuster) abgestimmten Programm aktiv die Gesundung zu fördern. Dabei stehen gesunde Eiweiße, viele pflanzliche Öle sowie kohlenhydratarmes, aber vital- und ballaststoffreiches Gemüse im Mittelpunkt. Die Umsetzung wird von einer versierten Fachkraft betreut.

Einschätzung: Die Anti-Krebs-Ernährung ist dazu geeignet, den Stoffwechsel auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht zu bringen und so die Lebenskräfte nachhaltig zu stärken.

Das ernährungsmedizinische Stoffwechselprogramm

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Ablauf

Wie läuft eine erfolgreiche Ernährungsumstellung nach Nutrimentas ab?

Ernährung als Schlüssel im Kampf gegen Krebs. Fakten und Tipps:

Ernährungsplan Akut

Es handelt sich um eine therapiebegleitende Krebsdiät. Im Mittelpunkt der Anti-Krebs-Ernährung stehen gesunde Eiweiße, viele pflanzliche Öle sowie kohlenhydratarmes, aber vital- und ballaststoffreiches Gemüse.

Über Krebs

Eine abwechslungsreiche pflanzenbasierte Kost mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und bestimmten Obstsorten sowie ausgesuchte Proteinlieferanten und gesunde Fette sind bewährte Biowaffen gegen Krebs.

Anti-Krebs-Ernährung

Eine abwechslungsreiche pflanzenbasierte Kost mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und bestimmten Obstsorten sowie ausgesuchte Proteinlieferanten und gesunde Fette sind bewährte Biowaffen gegen Krebs.