Über Krebs
Krebs ist eine multifaktorielle Erkrankung.
Summary: Krebs ist eine Krankheit, bei der die Zellfunktionen entgleisen: Durch Defekte am Erbmaterial werden normale Zellen zu Krebszellen, die sich aggressiv vermehren und als Tumor in gesundes Gewebe wachsen. Der Erwerb dieser Merkmale erstreckt sich meist über eine längere Zeitspanne. Die Ursachen sind komplex und variieren individuell. Als Hauptrisikofaktor gilt der Lebensstil. Eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und starker Alkoholkonsum sowie übermäßige UV-Bestrahlung erhöhen das Krebsrisiko signifikant. Bedeutsam sind zudem Umwelteinflüsse, Infektionen und genetische Faktoren. Manchmal entwickelt sich eine Krebserkrankung auch ohne offensichtliche Ursache.
Das neue Buch zum Thema antientzündliche Ernährung – 20 Jahre Praxiserfahrung in einem kompakten Ratgeber.
Autor: Mourad Bihman (Heilpraktiker und Entwickler der Nutrimentas Ernährungspläne).
Einfach erklärt: Was ist Krebs?
Jährlich erkranken rund eine halbe Million Menschen in Deutschland an Krebs. Krebs ist ein Sammelbegriff für Tumorerkrankungen. An der Entstehung eines Tumors sind verschiedene Gene beteiligt, insbesondere Onkogene und Supressorgene. Funktionieren diese nicht richtig, können sich unkontrolliert vermehrende Krebszellen entwickeln, die in gesundes Gewebe wachsen und dieses zerstören. Solche bösartigen Gewebeneubildungen sind im ganzen Körper möglich. Daraus resultieren Krebsarten wie Haut-, Lungen-, Darm- oder Brustkrebs.
Tumor- bzw. Krebszellen entstehen durch Schäden am Erbgut der Zellen (Gene) oder Fehler beim Ablesen der Erbinformation. Meist verändern sich Abschnitte der Erbsubstanz zufällig, zum Beispiel beim Zellstoffwechsel oder bei der Zellteilung. Und das relativ häufig. Der Stoffwechsel ist ein komplexes System, in dem in jeder Zelle sekündlich bis zu 100.000 chemische Prozesse stattfinden. Natürlich fällt dabei Ausschuss an. Unter anderem entartete Zellen. Bis zu 20.000 Krebszellen produziert der Körper täglich.
Krebszellen sind alltäglich. Gewöhnlich stellen sie kein Problem dar
Ein gesundes Immunsystem und leistungsfähiger Stoffwechsel sorgen dafür, dass Krebszellen ausfindig gemacht und bekämpft werden. Gelingt es der körpereigenen Zellpolizei jedoch nicht, krebsinitiierende Defekte im Erbgut zu reparieren, verändert sich die Zellbiologie. Gewissermaßen werden die Erbinformationen „umgepolt“ und verursachen so einen immer weiterwachsenden Tumor, der umliegendes Gewebe schädigt und in andere Körperregionen vordringt.
Von der Initiation (Beschädigung der DNA) über die Aktivierung der Onkogene und Inaktivierung der Supressorgene (Promotion und Progression) bis zu klinisch feststellbaren Tumoren (Krebs und Metastasen) können zwischen einem und 40 Jahre vergehen …
Das macht Krebszellen so gefährlich:
- Anarchisches Wachstum: Krebszellen können sich auch ohne chemische Signale reproduzieren.
- Ungehemmtes Wuchern: Krebszellen ignorieren wachstumshemmende Signale der Nachbarzellen.
- Verweigern Apoptose: Gesunde Zellen besitzen mit der Apoptose ein Programm, das den Zelltod einleitet, wenn die Zelle nicht mehr benötigt wird, Fehler aufweist oder entartet. Krebszellen schalten den zellulären Schutzmechanismus aus.
- Angiogenese: Für ihren Fortbestand schaffen Krebszellen eigene Blutbahnen. So stellen sie die Versorgung mit Nährstoffen sicher, insbesondere Zucker. Dafür zapfen sie auch andere Gefäße an.
- Ewiges Leben: Durch die Aneignung der obigen Merkmale werden Krebszellen unsterblich und zur unbegrenzten Reproduktion fähig.
- Invasive Ausbreitung: Krebszellen haben die Fähigkeit, ihren angestammten Platz zu verlassen und in angrenzendes Gewebe einzudringen. Darüber hinaus können sie sich im Körper ausbreiten und an entfernten Stellen Tochtergeschwülste bilden. Gerade diese Metastasen machen Tumore zu einer lebensbedrohlichen Gefahr.
Zusammenfassend: Viele Defekte am Erbmaterial haben keine Konsequenzen, weil sie vom Körper repariert werden oder die Zellen absterben. Beheben die körpereigenen Abwehr- und Reparaturmechanismen den Schaden nicht, kann sich die Zelle weiter teilen. Trotz Beschädigung. Die wuchernden Zellen führen zur Neubildung von Gewebe und Gefäßen, also einem Tumor.
Je älter ein Mensch wird, desto unzuverlässiger arbeitet das Reparatursystem der Gene. Und umso wahrscheinlicher ist das Auftreten von bleibenden Schäden im Erbgut. Mit zunehmendem Lebensalter steigt deshalb das Krebserkrankungsrisiko. Die Zahlen sind eindeutig: Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren.
Krebsauslösende Faktoren
- Lebensstil: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und ein erhöhter Alkoholgenuss gelten als Krebsrisikofaktoren. Auch die Ernährung beeinflusst das Krebsrisiko erheblich – wer wenig Gemüse, Nüsse, Vollkorn und gesunde Fette, aber viel Zucker, Weißmehl sowie tierische und industriell verarbeitete Lebensmittel verzehrt, hat ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Gefährdet sind außerdem Personen, die sich häufig ungeschützt der Sonne aussetzen.
- Umwelteinflüsse: Zu den krebsauslösenden Stoffen, den sogenannten Kanzerogenen, gehören Umweltgifte, zahlreiche Chemikalien und die natürliche Strahlung. Obwohl die Umweltbelastung in Deutschland eher gering ist, können gerade Umweltfaktoren wie die Luftverschmutzung – Feinstaub, Stickoxide, Schwefeldioxid usw. – dennoch ein maßgeblicher Faktor für Krebserkrankungen sein. Die Entstehung von Krebs ist ein komplexer Prozess, dem multifaktorielle Ursachen zugrunde liegen. Nicht selten bedingen sie sich gegenseitig und bringen irgendwann „das Fass zum Überlaufen“ …
- Krankheitserreger: Genveränderungen können auch durch chronische Infektionen ausgelöst werden. Vor allem Viren sind als Krebsauslöser bekannt, aber auch Parasiten und manche Bakterien. Weltweit wird etwa jede sechste Krebserkrankung durch Infektionen verursacht. In Deutschland ist der Anteil jedoch deutlich geringer. Fachleute nehmen an, dass rund fünf Prozent der Krebserkrankungen auf Infektionen zurückzuführen sind.
- Genetische Ausstattung: Etwa 5 von 100 Krebserkrankungen sind familiär bedingt. Bei betroffenen Familien tritt Krebs schon in jungen Jahren und gewöhnlich in jeder Generation auf. Wie lässt sich das erklären? Bei den Familienmitgliedern finden sich in allen Zellen krebsfördernde Veränderungen am Erbgut. (Vererbt wird das erhöhte Risiko, nicht die Krebserkrankung.) Eine weitere Ursache ist der Zellstoffwechsel. Hier sind Fehler bei der Zellteilung möglich. Oder nicht neutralisierte freie Radikale, die das Erbgut schädigen. Solche Entgleisungen finden sich allerdings nur in der betroffenen Zelle, nicht im ganzen Körper. Sie kommen im Alter häufiger vor.
Auf einige der Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol oder Ernährung können Sie Einfluss nehmen, auf andere nicht. Experten schätzen, dass zwei Drittel aller Krebserkrankungen in Deutschland durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar wären: mit ausreichend Bewegung, einer pflanzenbasierten sowie kalorienarmen Vollwertkost, Nikotinverzicht und Alkoholreduktion.
Wundermittel gegen Krebs – gibt es das?
Leider gibt es noch keine Wundermittel gegen Krebs. Aber bewährte Tipps für eine gesunde Lebensweise – und die ist die beste Krebsprävention. Außerdem legt ein nachhaltiger Lebensstil die Basis für ein Leben voller Energie. Was Sie selbst zur Vorbeugung von Krebs und für Ihre Gesundheit tun können, ist gar nicht schwer.
Bleiben Sie in Bewegung. Jeden Tag!
Bewegung ist die beste Medizin. Nachweislich erkranken körperlich aktive Menschen seltener an Tumoren. Zur Krebsprävention sollten Sie sich täglich 30 bis 60 Minuten bewegen. Schon kleine Maßnahmen sind langfristig hilfreich: Gehen Sie zu Fuß zum Einkaufen, fahren Sie in der Freizeit öfter mal mit dem Fahrrad oder nehmen Sie die Treppe anstatt des Fahrstuhls. Am besten sind Aktivitäten im Freien, denn die kurbeln die Produktion von Vitamin D an, und das stärkt das Immunsystem. Aber auch Hausarbeiten wie Staubsaugen dürfen Sie auf dem Bewegungskonto verbuchen.
Eine ausgewogene Ernährung ist das A & O
Eine ausgewogene Ernährung bezieht sich auf eine Ernährungsweise, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, die der Körper – je nach Geschlecht, Alter, körperlicher Aktivität und Gesundheitszustand – benötigt, um optimal zu funktionieren. Und die dem Energiebedarf angepasst sind. Vorteilhaft sind somit nährstoffreiche Lebensmittel in geeigneten Kombinationen und angemessenen Mengen.
Bei einer ausgewogenen Ernährung kommen Erzeugnisse aus allen Lebensmittelgruppen einschließlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Proteinquellen (Bohnen, Fisch, Geflügel, Hülsenfrüchte, Linsen, Nüsse, Tofu) und gesunden Fetten zum Tragen. Gesundheitlich ungünstig ist die kalorienreiche „Western Diet“ mit viel Zucker, Wurst, rotem Fleisch, Fertigprodukten und Fastfood. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten möglichst frisch aus regionalen und saisonalen Zutaten zu. Und nehmen Sie sich Zeit, bewusst zu essen – keine Ablenkung während der Mahlzeiten.
Tipp: Bei der Anti-Krebs-Ernährung fokussiert sich Nutrimentas mit dem Ernährungsplan Akut auf gesunde Eiweiße, viele pflanzliche Öle sowie kohlenhydratarmes, aber vital- und ballaststoffreiches Gemüse.
Auf das Körpergewicht achten
Bei der Krebsentstehung spielt das Körpergewicht eine wichtige Rolle. Übergewicht und Fettsucht erhöhen das Risiko für zahlreiche Krebsarten. Regelmäßige körperliche Aktivitäten und eine ausgewogene Ernährung helfen, das Körpergewicht zu regulieren. Betroffene sollten das Körpergewicht reduzieren oder mindestens halten. Zur Einschätzung des Gesundheitsrisikos durch Übergewicht spielt nicht nur der Körperfettanteil eine Rolle, sondern auch die Verteilung des Fettgewebes. Besonders problematisch sind Fettpolster am Bauch. Dieses verursacht dauerhaft erhöhte Entzündungswerte. Sie können an der Krebsentstehung beteiligt sein.
Wenig Alkohol und rauchfrei
Tabak ist der vermeidbare Krebsrisikofaktor Nummer 1 – fast alle Lungentumore werden durch das Rauchen verursacht. Weit über 100.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen des Tabakkonsums. Wer rauchfrei lebt, lebt gesünder und durchschnittlich länger. Auch Alkohol ist ein Zellgift und als solches an der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt, darunter zahlreicher Krebsarten. Trinken Sie grundsätzlich nur wenig Alkohol, und am besten nicht täglich. Weniger ist immer besser.
Achtung, UV-Strahlung! Schützen Sie Ihre Haut
Ob natürlich oder künstlich, die UV-Strahlung aus Sonne und Solarien ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Achten Sie ganzjährig auf einen ausreichenden UV-Schutz durch Sonnencreme, Kleidung und Schatten, wenn Sie in die Sonne gehen. Tragen Sie dabei eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille mit UV-Schutz. Meiden Sie die Mittagssonne.
Das ernährungsmedizinische Stoffwechselprogramm
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Ernährung als Schlüssel im Kampf gegen Krebs. Fakten und Tipps:
Ernährungsplan Akut
Es handelt sich um eine therapiebegleitende Krebsdiät. Im Mittelpunkt der Anti-Krebs-Ernährung stehen gesunde Eiweiße, viele pflanzliche Öle sowie kohlenhydratarmes, aber vital- und ballaststoffreiches Gemüse.
Anti-Krebs-Ernährung
Eine abwechslungsreiche pflanzenbasierte Kost mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und bestimmten Obstsorten sowie ausgesuchte Proteinlieferanten und gesunde Fette sind bewährte Biowaffen gegen Krebs.
Ernährung bei Krebs
Zucker und Kohlenhydrate sind für Krebszellen wie Dünger. Deshalb fokussiert sich die Ernährung bei Krebs auf protein- und fettreiche Nahrungsmittel. Trotzdem darf pflanzliche Kost bei Krebsdiäten nicht fehlen.